Analyse

Allgemein: Kriminalität in der Schweiz 2014

Wenn man den vom Bundesamt für Statistik erfassten Zahlen glauben schenken kann ist die Schweiz gegenüber dem Vorjahr sicherer geworden. Die Anzahl begangener Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Das Jahr mit den meisten Verbrechen war 2012.
Die Straftaten unterscheiden sich von Kanton zu Kanton. Mehr als 50% der Straftaten im Jahr 2014 sind im Bereich „Vermögen“ begangen worden.

Kriminalität im Jahr 2014

Gemessen an den absoluten Zahlen hat Zürich die meisten Straftaten im Jahr 2014 gefolgt von Waadt und Bern.
Die 3 häufigsten begangenen Straftaten liegen im Bereich Vermögen, Freiheit sowie Leib und Leben.
Im Bereich Freiheit ist weit mehr als 50% durch Drohung und Hausfriedensbruch vertreten.

Im Bereich Leib und Leben sind hauptsächlich nur Tätlichkeiten und einfache Körperverletzung.
Beim Vermögen sind Ladendiebstahl, Sachbeschädigungen und Diebstahl die häufigsten Straftaten.
Wenn man die einzelnen Straftaten betrachtet, sind die häufigsten Straftaten Ladendiebstahl, Tätlichkeiten, Drohung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.

Aus dem Kuchendiagramm ist deutlich ersichtlich, dass der kriminälste Kanton Basel-Stadt ist, gefolgt von Neuenburg und Genf.

Gemessen an Straftaten pro Kopf und Kanton hat Zürich eine tiefere Vebrechensrate. Gleiche Aussage wie im Treemap sind Vermögensdelikte die meist begangene Straftat (erkennt man anhand der violetten Farbe). Gefolgt von Freiheit und Leib und Leben.

Auch ist farblich zu erkennen, dass die Männer (dunkelblau eingefärbter zweitäusserster Kreis) und Ausländer (hellblau eingefärbter äusserster Kreis) die häufigsten Täter sind. Dabei ist festzuhalten, dass die meistbegangene Straftat von Frauen Ladendiebstahl ist.

Zudem sind Lücken im Diagramm zu erkennen. Die Lücken im Diagramm sind fehlende Daten welche auf Datenschutzgründen zurückzuführen ist oder noch am Erheben ist.

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Kriminalität in der Schweiz 2009 - 2014


Um einen Vergleich zu ermöglichen wurden zwei Treemap-Fenster nebeneinander gestellt.
Das Jahr mit den meisten Delikten war 2012.
Die Zahl der meist begangenen Delikte (wie Tätlichkeiten, Ladendiebstahl, Drohung, Sachbeschädigung, Diebstahl, Einfache Körperverletzung, Beschimpfung, Hausfriedensbruch) ist über die Jahre unverändert geblieben. Ladendiebstähle und Tätlichkeiten wechseln sich auf Platz 1 ab.
Die Gesamtzahl der begangenen Delikte war seit 2012 rückläufig.

Schlussfolgerung

Der Treemap bietet eine gute Übersicht über die Häufigkeit der einzelnen Straftaten. Diese wird durch die Grösse in Diagramm repräsentiert. Die Anzahl Straftaten allein kann nicht wiedergeben, welcher Kanton der kriminellste ist. Hingegen hat das Kuchendiagramm eine weitaus stärkere Aussagekraft, da die Einwohnerzahl einbezogen worden sind. Zudem ist gleichzeitig ein Vergleich der verschiedenen Bereiche möglich ohne dass man auf verschiedene Ansichten wechseln muss. Ein besonderer Wert des Kuchendiagramms ist, dass fehlende Datensätze sofort auffallen, was beim Treemap nicht der Fall ist.

Da die Erfassung der Straftaten kantonal erfolgt und somit Diskrepanzen in den Erhebungsmethoden anzunehmen sind, schränkt dies die Aussagekraft der Daten ein.
Insbesondere da Eingebürgerte auch zu den Schweizern zählen, sind Aussagen welche aus der Einteilung in Schweizer und Ausländer resultieren mit Vorsicht zu geniessen.

Eine aussagekräftige Visualisierung lässt sich nur durch eine Verbindung zwischen verschiedenen Datensätzen ermöglichen. Ein Vergleich der absoluten Zahlen hat nur wenig Aussagekraft, da diese nicht referenziert wären. Wichtig ist natürlich auch, dass für die Datenvisualisierung Farben verwendet wird. Eine sinnvolle Farbgebung erleichtert dem Leser die Information visuell zu erfassen.
Das wichtigste bezüglich der Gültigkeit der Daten ist die Standardisierung der Erhebungsmethode.

weitere Infos

Ich habe meine Ergebnisse mit den der NZZ (2015) und dem TagesAnzeiger (2014) verglichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir nicht immer auf dieselben Schlussfolgerungen kommen.
Diese Unstimmigkeiten lassen auf Inkonsistenz der Datensätze im Cube des Bundesamtes für Statistik schliessen. Denn das Total aus dem Cube lässt sich nicht mit den anderen Datensätzen wiedergeben. Die Nachvollziehbarkeit wird zusätzlich dadurch eingeschränkt, dass im Total zwar eine Zahl steht aber die zugrundeliegenden Zahlen aus Datenschutzgründen oder aufgrund der laufenden Bearbeitung fehlen.
Für meine Visualisierungen habe ich jeweils das Total ausseracht gelassen und die einzelnen Datensätze aufsummiert.

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